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19.03.2021Wie werden sich deutsche Innenstädte in der Zukunft entwickeln?

Wie werden sich deutsche Innenstädte in der Zukunft entwickeln?

Deutsche Großstädte wachsen und verändern sich. Ein Großteil der Veränderung der Innenstädte hängt mit dem Konsumverhalten der Bevölkerung zusammen. Manche Geschäftszweige profitieren davon und andere müssen Umsatzeinbußen hinnehmen. Marktforschungsdaten liefern die Basis, um Voraussagen über die zukünftige Entwicklung treffen zu können.

Folgend werden zehn Trends genannt, welche deutsche Innenstädte in Bezug auf den Einzelhandel verändern könnten.

1) Warenhäuser in der Krise: Seit den neunziger Jahren ist die Zahl der Kaufhäuser in deutschen Innenstädten gesunken. Der Umsatz ging von 14 Mrd. Euro auf 4 Mrd. Euro zurück.

2) Fashionläden in der Krise: Zwischen 2008 und 2019 sind die Pro-Kopf-Bekleidungsausgaben um 25 Prozent gesunken. Parallel steigende Mieten und eine Verlagerung zum Online-Shopping lassen die Zukunft selbst für große Modeketten in Innenstädten düster aussehen.

3) Shoppingcenter werden gemieden: Seit 2017 sind Besucherzahlen in Shoppingcentern rückläufig.

4) Nahversorgungsrallye: Supermärkte mit frischen, besseren und teuren Produkten schießen wie Pilze aus dem Boden. Dies stößt auf großes Interesse. An manchen Standorten wächst der Umsatz pro Jahr um 10 Prozent.

5) Aufs richtige Pferd setzen: Umsätze im Food-Bereich sind zwischen 2015 und 2019 um 42 Prozent gestiegen. Der Non-Food-Bereich muss dagegen im selben Zeitraum Umsatzeinbußen von 15 Prozent hinnehmen. Zukünftig wird man vermehrt mit Ladeneröffnungen im Food-Bereich rechnen können.

6) Online wildert bei Non-Food-Geschäften: Das Internet-Geschäft wildert zu 99 Prozent in den Non-Food-Sortimenten und fordert insbesondere die Anbieter in den Fußgängerzonen heraus.

7) Zeit-Wege-Toleranz für Shopping nimmt ab: Die Länge der Einkaufsfahrten hat seit 2002 um 18 Prozent abgenommen. Die Anzahl der Einkaufsfahrten hat sich im selben Zeitraum um 25 Prozent verkürzt. Eingekauft wird immer häufiger um die Ecke und nicht mehr in der Innenstadt. Handel funktioniert auch in dezentralen Lagen.

8) Baukosten steigen und Mieten passen sich daran an: Nur die Entwicklung im Lebensmittelbereich konnte den gestiegenen Baukosten in den letzten Jahren folgen. Gebäudemieten in der Innenstadt sind für Fashionanbieter immer seltener bezahlbar. 

9) Geschäfte werden schwinden: Bis 2030 könnten 33 Prozent der Bekleidungsumsätze schwinden, entsprechende Flächen werden dann nicht mehr gebraucht. Nicht jede dieser Flächen kann durch einen Laden im Food-Bereich ersetzt werden. Dadurch kann es zu Leerständen kommen.

10) Innenstädte müssen neu gedacht werden: Die aufgezeigten Entwicklungen werden unausweichlich die Innenstädte verändern. Die Zeiten, in denen diese Bereiche hauptsächlich durch den Einzelhandel ausgefüllt wurden, könnten vorbei sein. Es ist an der Zeit, über neue Nutzungskonzepte nachzudenken. Einkaufsflächen könnten rückgebaut und somit den Fußgängern mehr Bewegungs- und Verweilflächen gegeben werden. Mixed-Use von Gebäuden kann außerdem eine Rolle spielen. Dabei werden verschiedene Nutzungsformen wie Büro, Wohnen, Einkaufen und Hotel in einem Gebäude vereint.  

Quelle: https://www.vermieter-ratgeber.de/fachmagazin/fachartikel/10-fakten-zur-innenstadtentwicklung.html

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19.02.2021Upcycling: gebrauchte Gegenstände sind der neue Chic

Plastikflaschen werden zu Lampenschirmen, Kabeltrommeln zu Tischen und Paletten zu Bänken – Upcycling erhält Einzug in die Wohnungen und Häuser. Dabei geht es darum, Abfallprodukte oder nutzlose Stoffe in neuwertige Produkte umzuwandeln. Anders als beim Downcycling werden Produkte nicht in ihre Einzelbestandteile zerlegt und verwertet, sondern erfahren eine stoffliche Aufwertung. Dabei führt die Wiederverwendung von vorhandenem Material (mit der eine neue Funktionalität meist Hand in Hand geht), zur Reduzierung der Verwendung von neuen Rohstoffen. 

Dieser Trend hat seinen Ursprung nicht zuletzt bei Designern wie Michael Hensel, welcher aus alten Wiener Rolltreppen einer U-Bahnstation Wohnzimmermöbel fertigt. Die Upcycling-Produkte sind allesamt nicht günstig. In mühevoller Handarbeit werden individuelle Stücke geschaffen. Häufig kostet solch ein Möbelstück mehrere Hundert Euro.

Mittlerweile ist der Trend auch in der Wirtschaft angekommen – der Möbelgigant Ikea verwendet mittlerweile Elemente von PET-Flaschen bei der Produktion seiner Küchen und nahm alte Möbel gegen Gutscheine zurück, um diese aufzuwerten und wieder zu verkaufen.

Auch beim Hausbau wird auf Upcycling gesetzt. Es kommen immer öfter wiederverwendbare Stoffe zum Einsatz. Abrissreife Häuser werden ausgeschlachtet und die brauchbaren Teile einer wachsenden Gruppe von Interessenten für den Hausbau angeboten.

Dass sich viele Käufer schlicht durch das Vintage-Design angesprochen fühlen, machen sich auch manche Verkäufer zunutze. Forscher der Wirtschaftsuniversität Wien fanden 2019 in einem Forschungsprojekt heraus, dass die vorhandene Vorgeschichte eines Produktes das Interesse an diesem um ein Vielfaches steigern kann. Demnach würden Menschen Produkte mit einer besonderen Geschichte mögen, weil man sich dadurch ebenfalls einzigartig fühle.

Viele Verkäufer imitieren den Upcycling-Style lediglich und produzieren neue Produkte so, dass sie im Used-Look daherkommen. Dadurch wird der Upcycling-Trend für jeden erschwinglich. Wer Wert auf "echtes" Upcycling legt, sollte bei günstigen Produkten vorsichtig sein. 

Quelle: https://www.xing-news.com/reader/news/articles/3783269?cce=em5e0cbb4d.%3AcdRGqJdAACHB0Xlq2BIAAf&link_position=digest&newsletter_id=71756&toolbar=true&xng_share_origin=email

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19.02.2021Wasserschaden - welche Versicherung zahlt wann?

In Deutschland kommt es mehr als 3.000 Mal am Tag zu einem Wasserschaden. Gründe für diese sehr kostspieligen Schäden sind mannigfaltig. Das größte Risiko geht dabei vom Leitungswasser aus. Es macht ca. 50 Prozent der Wasserschäden (etwa 3,1 Milliarden Euro pro Jahr) aus.

Die große Frage, vor der Betroffene bei einem Wasserschaden stehen: Welche Versicherung zahlt bei welchem Schaden? Ist dieser Schaden überhaupt durch die Versicherung abgedeckt?

Eine Wohngebäudeversicherung zahlt für Schäden am Haus (Decken, Wände etc.), welche durch Leitungslecks entstanden sind. Dabei spielt keine Rolle, ob es sich um Trinkwasser- oder Abwasserleitungen handelt. Auch Heizkörper, Heizungsrohre, Boiler etc. sind versichert. Regenrinnen, Badewasser, Hochwasser oder Rückstaus durch überflutete Kanalisationen sind hingegen nicht abgedeckt. Diese Schäden werden nur durch eine Elementarschadenpolice übernommen. Sowohl Gebäude- als auch Hausratsversicherung lassen sich um den Elementarschutz erweitern. Ebenfalls nicht versichert sind Schäden, welche durch Wasser entstehen, welches vom Balkon oder der Terrasse ins Haus läuft, beispielsweise wenn das Abflussloch mit Blättern oder Schmutz verstopft ist. Die meisten Versicherungen zahlen nicht, wenn Schäden durch Rohre entstanden sind, welche außerhalb des Hauses verlaufen.

Die Hausratversicherung ersetzt nur bewegliche Sachen wie Teppiche (auch Teppichböden, wenn sie lose verlegt und nicht verklebt sind), Elektrogeräte, Bücher etc. – das aber nur bei Lecks in Rohren und Leitungen, der Heizungsanlage und angeschlossenen Schläuchen. Reinigungswasser, Rückstaus oder aufsteigendes Grundwasser sind nicht versichert. Die Hausratversicherung greift auch bei eigens verschuldetem Schaden am Inventar.

Wer einen Wasserschaden durch grobe Fahrlässigkeit verursacht, hat keinen oder nur einen geringen Anspruch auf Schadensersatz. Vor allem bei älteren Waschmaschinen ohne Aquastopp ist dies der Fall. Theoretisch muss bei einer Waschmaschine ohne Aquastopp der Zulaufhahn nach jedem Waschgang zugedreht werden. Sonst steht der Schlauch ständig unter Druck. Nach Jahren der Benutzung werden die Schläuche spröde und können platzen. Dasselbe Risiko gilt für Besitzer eines Aquariums. Wenn dies geschieht, dürfen Hausrat- und Gebäudeversicherungen ihre Zahlungen ablehnen oder kürzen. Trotzdem wird auch Besitzern einer Waschmaschine mit Aquastopp geraten, denn Wasserzulauf abzudrehen, wenn sie mehrere Tage nicht zu Hause sind.

Wenn Eigentümer die Kosten für die Gebäudeversicherung auf Ihre Mieter umlegen, profitieren auch die Mieter davon. Wenn der Mieter dann einen Wasserschaden verursacht hat, zahlt die Versicherung diesen Schaden. Wenn die Kosten für die Police nicht umgelegt werden, muss der Vermieter den Schaden tragen (falls vorhanden, zahlt dann die Privathaftpflichtversicherung des Mieters). In jedem Fall gilt: Der Schaden muss umgehend gemeldet werden, sonst erlöschen Ansprüche der Mieter gegenüber der Versicherung.

Wenn ein Schaden entsteht, muss er ausführlich dokumentiert und gemeldet werden. Wer einen größeren Schaden angibt und beispielsweise eine kaputte Duschvorrichtung meldet, welche durch überlaufendes Wasser beschädigt wurde und in demselben Atemzug Duscharmaturen reparieren lässt, welche nicht vom Schaden betroffen sind, diese Kosten aber der Versicherung vorlegt, verliert sämtliche Ansprüche gegenüber der Versicherung und riskiert eine Verurteilung wegen arglistiger Täuschung.

Warum sollte ich in Einzelfällen darauf verzichten, den Schaden der Versicherung zu melden? Häufig kündigen Versicherungen nach einem Wasserschaden den Vertrag. Deshalb sollte man abwägen, ob es ratsamer ist, einen kleineren Schaden aus eigener Tasche zu bezahlen und nur bei kostspieligen Schäden die Versicherung hinzuzuziehen.

Unsere Tipps bei Wasserschäden:

- Rohrbruch: sofort Wasserhahn oder Hauptwasserhahn zudrehen (im Uhrzeigersinn)

- Austritt Wasser am Heizkörper: Absperrventil mit Rohrzange zudrehen

- bei starkem Wasseraustritt: Strom abstellen

- Schaden sofort mit Foto dokumentieren und umgehend der Versicherung melden, Mieter müssen umgehend den Vermieter und Eigentümer die Hausverwaltung informieren

- bei großen Wassermengen eine professionelle Sanierungsfirma beauftragen, so kann man späterem Schimmel vorbeugen

 

Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass unsere Angaben lediglich dazu dienen, sich zu informieren. Wir geben keine Handlungsempfehlungen! Wenn bei Ihnen ein Wasserschaden auftritt, kontaktieren Sie bitte Ihre Versicherung und besprechen das weitere Vorgehen. 

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